Traumasensibles Yoga für Frauen mit Gewalterfahrung
Unser Angebot traumasensibles Yoga richtet sich an Frauen, die in ihrem Leben traumatische (Gewalt)Situationen erlebt und/oder Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung haben. Es geht darum, an der Regulierung des Nervensystems zu arbeiten, Stress und Anspannung abzubauen und Schritt für Schritt eine Verbindung zum Körper (wieder) aufzubauen.
Ziele und Inhalt:
– positive Ich-Zeit erleben und Selbstwirksamkeit schaffen
– Selbstbewusstsein aufbauen
– Bewusstsein fördern: was tut mir gut und was nicht -> eigene Grenzen (wieder) spüren
– Tools an die Hand zu bekommen, die bei Trigger stabilisierend wirken können
– emotionale Stabilität erleben
– Parasympathisches Nervensystem aktivieren
– Verbindung von Körper und Geist herstellen
– Verbindung zu sich und anderen Frauen aufbauen – durch neue positive Erfahrungen

Am wichtigsten ist uns eine angenehme körperliche und emotionale Zeit beim Yoga zu haben, zur Ruhe zu kommen und den Akku wieder aufzuladen…
Beim traumasensiblen Yoga werden die Augen wenig oder gar nicht geschlossen, jede Teilnehmerin entscheidet selbst für sich, ob und in welchem Umfang sie eine Übung mitmachen will oder kann. Es werden keine belastende Lebenssituationen thematisiert. Es gibt keinen Leistungsdruck, irgendwas schaffen und erreichen zu müssen. Der Aufbau einer Yogastunde bleibt mit seinen Hauptübungen immer gleich, so dass die Teilnehmerinnen immer wissen, was kommt und sich sicher fühlen können.
Neuer Kursstart – Montag 8.12.2025
Rahmenbedingungen:

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich: Wir sind unter Tel: 08031/ 26 88 88 erreichbar.
Kurstermine: montags 11 Uhr bis 12 Uhr
Ort: im Yoga- und Yogatherapiestudio Tamara Lohr, Pichlmayrstrasse 21 in Rosenheim
Ein Kursblock = 8 aufeinander folgende Termine, max. 8 Teilnehmerinnen
Kosten: 40,- Euro/ Block (reduzierter Beitrag nach individueller Absprache möglich)
Unsere Kurse werden von der Stiftung Antenne Bayern gefördert, dafür herzlichen Dank!
Nicht geeignet für Frauen mit akuten Schmerzen in Bandscheiben, Knien, Handgelenken, Arthrose, mit starken Schmerzen sowie in deutlichen akuten psychischen Krisen
NEU:
Traumasensibles Yoga für zu Hause:
In den nächsten Wochen werden wir Euch einige traumasensible Yoga- Übungen vorstellen- zum Kennenlernen und selber ausprobieren!
Und wenn es Euch gefällt und gut tut, dann ist unser Kursangebot mit Tamara genau das richtige für Euch!
Übung 1
Übung 2
Übung 3
Übung 4
Übung 5
Diese einfachen Übungen regulieren und entspannen Dein Nervensystem
SOS –Übungen Nervensystem – einfach mal ausprobieren
Wichtig ist, dass Du nur das machst, was sich für Dich gut anfühlt und Du über keine emotionalen Grenzen hinausgehst. Manche Übungen helfen manchen Menschen gut, jemand anderes fühlt sich bei der gleichen Übung nicht so wohl. Dies ist ganz individuell und kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Du bist eingeladen, Dir die Übungen rauszusuchen, die Dir selbst guttun. Manchmal möchtest Du vielleicht sogar alle vier hintereinander machen und an anderen Tagen erscheint nur eine einzelne Übung schon schwierig.
Alles ist möglich und alles darf sein 😊
Spüre Deine Fußsohlen auf dem Boden, im Stehen oder im Sitzen. Nimm die Druckpunkte Deiner Füße am Boden wahr. Nun blicke Dich um, genau dort wo Du gerade bist. Welche Farben und Formen kannst Du sehen? Gibt es etwas mit der Farbe blau oder grün? Findest Du ein Rechteck oder einen Kreis? Schau Deine Umgebung so an, als würdest Du sie das erste mal sehen. Nun richte Dich Wirbel für Wirbel nach oben auf, so dass Du eine aufrechte und stolze Haltung einnehmen kannst und fixiere Deine Augen auf einen Punkt. Beobachte für einen Moment Deine Atmung. Spüre wie Du kühle Luft durch die Nase einatmest und wie warme Luft aus Dir herausströmt. Nimm für einen Moment die Bewegung des Körpers wahr. Spüre wie der Atem kommt und wie er wieder geht. Einatmend kannst Du vielleicht Weite in Deinem Brustkorb spüren, ausatmend lass jegliche Anspannung los. Verweile in dieser bewussten Atmung so lange, wie es sich für Dich angenehm anfühlt.
Spüre Deine Atemzüge für einen Moment. Nimm wahr, wie Deine Atmung den Körper bewegt. Versuche mit jeder Ausatmung jegliche Anspannung Deines Körpers zu lösen. Lass Deine Bauchdecke weich werden, Deinen Kiefer entspannt und auch Deine Gesichtszüge dürfen ganz weich werden. Ausatmend lass auch Deine Schultern entspannt nach unten sinken. Atme nun durch die Nase ein und lösend mit deinem leicht geöffneten Mund wieder aus. Ähnlich, wie eine Luftmatratze die Luft verliert! Vielleicht bemerkst Du, wie Deine Ausatmung sich immer mehr verlängern kann. Und die Einatmung wie von ganz allein geschieht. Bleibe in dieser Atemübung so lange, wie Du es für richtig empfindest.
Nimm Deine Aufmerksamkeit zu Deinen Händen. Mit Deinem linken Daumen gehe alle vier Finger der linken Hand ab und berühre deine Fingerspitzen. Wechsle zu Deiner rechten Hand und berühre auch hier mit jedem Daumen die vier Finger Deiner rechten Hand. Atme so lange ein bis der Daumen jeden Finger der linken Hand berührt hat. Atme so lange aus bis der rechte Daumen jeden Finger der rechten Hand berührt hat. Mache diese Übung so lange bis Du das Gefühl hast, Deine Atmung hat sich etwas vertieft und verlängert.
Lege eine Hand auf Deinen Bauch und eine Hand auf Deinen Brustkorb. Du kannst gerne einen Punkt am Boden fixieren oder Deine Augen schließen, wenn es sich angenehm anfühlt. Nimm erst einmal die Bewegung des Atems im Körper wahr. Vielleicht kannst Du das Heben und Senken des Brustkorbes unter Deiner Hand spüren. Versuche nach einiger Zeit, den Atem in den Bauch hinein zu lenken. Wie ein Ballon, der sich mit Luft füllt, amte tief in Deine Bauchdecke hinein. Mit jeder Einatmung darf sich Dein Bauch nach vorne wölben, mit jeder Ausatmung lass mehr Anspannung im Körper los. Einatmend genieß die Länge und die Weite in Dir, den inneren Raum, den Du erzeugen kannst und ausatmend lass alles los was Du nicht mehr brauchst.